PROXXON Bohrerschärfgerät BSG 220 (Art.-Nr. 21200) – Präzision beim Nachschleifen von Spiralbohrern 3–13 mm
Wer regelmäßig bohrt, kennt das Problem stumpfer Spiralbohrer: Ausfransende Lochränder, steigende Reibung, mehr Hitze, schlechter Spanabtransport und am Ende unnötiger Werkzeugverschleiß. Das
PROXXON Bohrerschärfgerät BSG 220 mit der Artikelnummer
21200 (EAN 4006274212008) adressiert genau dieses Thema – sauber, reproduzierbar, DIN-gerecht und ohne überflüssigen Ballast. Hier erfährst du, warum dieses kompakte Schärfsystem für anspruchsvolle Heimwerker und Profis eine echte Investition in Präzision und Langlebigkeit ist.
Warum ein dediziertes Bohrerschärfgerät?
Selbst hochwertige HSS- oder Cobalt-Bohrer verlieren mit der Zeit ihre Schneidleistung. Statt frühzeitig neue Sätze zu kaufen, ermöglicht das
BSG 220 ein wiederholbares Nachschleifen des Standard-Spitzenwinkels von
118°. Das Ergebnis: Saubere Zentrierung, geringere Vorschubkräfte, weniger Bruchrisiko und bessere Oberflächenqualität in Stahl, NE-Metallen oder Kunststoff.
Funktionsprinzip und Aufbau
Das Nachschleifen erfolgt im exakt geführten Prisma. Der Bohrer wird eingespannt, der Ausleger geschwenkt und dreht sich dabei zusätzlich um die eigene Achse. Durch diese kombinierte Bewegung entsteht der notwendige Hinterschliff hinter der Schneide – ein kritischer Faktor für eine funktionierende Spanbildung. Eine integrierte
Abziehvorrichtung (Steinreinigung auf Knopfdruck) stellt sicher, dass die
Edelkorund-Scheibe 50 x 13 mm frei bleibt von zugesetzten Partikeln und ihr Schleifprofil beibehält.
Technische Daten im Überblick
Spannung 230 V. Leistungsaufnahme 85 W. Schleifscheibe Edelkorund 50 x 13 mm. Gewicht ca. 1,7 kg. Spannbereich
3 – 13 mm Spiralbohrer. Standardwinkel 118°. Gehäuse mit Schraublöchern zur Tischbefestigung. Lieferung mit Ersatzscheibe und verständlicher Bedienungsanleitung.
Wesentliche Vorteile des PROXXON BSG 220
- Reproduzierbarkeit: Geführtes Prisma verhindert Verkanten und Winkelabweichungen.
- Präzise Hinterschliffgeometrie: Dreh-Schwenk-Kinematik liefert definierte Freiwinkel.
- Wirtschaftlichkeit: Verlängert die Nutzungsdauer teurer Bohrersätze signifikant.
- Kompaktheit: Benötigt wenig Stellfläche; ideal für Werkbank oder mobile Montageecke.
- Schnelle Steinreinigung: Abziehmechanismus hält die Oberfläche offen.
- Einstiegstauglich: Auch weniger Geübte erreichen mit Anleitung DIN-nahe Ergebnisse.
- Investitionsschutz: Seltener Nachkauf hochwertiger Bohrer, konstantere Bearbeitungsqualität.
Warum Präzision motiviert
Wer einmal erlebt hat, wie ein frisch geschärfter Bohrer ohne Rattern in Stahl eintaucht, weiß, wie befriedigend kontrollierte Zerspanung ist. Ein sauber schneidendes Werkzeug reduziert Stress, senkt Lärm und vermittelt das Gefühl souveräner Werkstattbeherrschung. Genau diese Ruhe und planbare Qualität liefert das BSG 220 im Alltag.
Konkrete Anwendungsbeispiele
Metallbau in der Hobbywerkstatt: Nachschärfen von häufig genutzten 6 mm und 8 mm HSS-Bohrern für Profilstahl. Reparatur/Restaurierung: Punktgenaues Ankörnen und Bohren ohne Verlaufen bei dünnwandigen Rohren, weil der 118°-Anschliff sauber zentriert. Holz-/Kunststoffbearbeitung: Weniger Aufreißen an der Lochkante, da die Schneiden wieder scharf anbeißen. Vorrichtungsbau oder CNC-Vorarbeit: Passgenaue Kernlochbohrungen für Gewinde, weniger Nacharbeit mit dem Gewindebohrer.
Schritt-für-Schritt: Praxisorientiertes Nachschleifen
1. Bohrer gründlich reinigen (Öl, Harz, Späne entfernen) für besseren Sitz. 2. Bedienungsanleitung lesen und Prisma auf Bohrerdurchmesser einstellen. 3. Bohrer so einlegen, dass die Hauptschneiden symmetrisch zur Auflage liegen. 4. Ausleger ruhig schwenken – kein Druck, die Scheibe arbeitet von selbst. 5. Beide Schneiden abwechselnd bearbeiten, um Gleichmäßigkeit zu sichern. 6. Anschließend Grat vorsichtig entfernen (z. B. leicht mit feinem Stein oder kurzen Anlauf an der Scheibenkante). 7. Sichtprüfung: Schneidkante klar, ohne Ausbrüche, beide Hauptschneiden gleich lang. 8. Testbohren in Restmaterial (z. B. Baustahl S235) zur Funktionskontrolle.
Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
Ungleich lange Hauptschneiden: Ursache meist asymmetrisches Einlegen – Prisma korrekt nutzen. Überhitzung (Anlaufzonen bläulich): Zu hoher Anpressdruck; ruhiger, leichter Vorschub genügt. Fehlender Hinterschliff: Schwenkbewegung nicht vollständig ausgeführt – Bewegungsablauf üben. Rattermarken im Bohrloch: Schneiden stumpf oder unsymmetrisch – erneut kontrollieren. Kein Zentrieren: Spitze beschädigt; eventuell Vorschliff nötig, wenn Bohrer stark ausgebrochen.
Hinweis zur Anleitung – warum sie Pflicht ist
Das Gerät ist zwar einfach konzipiert, dennoch entsteht der Qualitätsvorteil erst, wenn die vorgesehene Kinematik korrekt umgesetzt wird. Die beiliegende Anleitung erklärt Positionierung, Spannlänge und Schwenkweg. Wer ohne Lektüre improvisiert, riskiert ungleichen Anschliff, erhitzte Schneiden und frustrierende Ergebnisse. Kurz:
Anleitung lesen = Zeit sparen + Qualität sichern.
Zubehör und sinnvolle Ergänzungen
- HSS- und HSS-Co Bohrersätze (3–13 mm) für wirtschaftliches Wiederaufarbeiten.
- Schutzbrille und ggf. leichte Staubmaske für feine Abriebe.
- Werkbankbefestigung (Schrauben) zur Vibrationsreduktion.
- Ersatz-Edelkorund-Scheiben für dauerhaft konstantes Schliffbild.
- Leichte Reinigungsbürste und fusselfreies Tuch zum Entfernen von Schleifstaub.
- Körner für präzises Ansetzen nach dem Nachschärfen.
Vergleich zu alternativen Methoden
Freihandschliff am Doppelschleifer: Schnell, aber stark abhängig vom Können; Risiko unsymmetrischer Flanken. Spezielle Bohrerschliff-Lehren: Gut zur Kontrolle, ersetzen aber nicht den geführten Schliff. Komplett neue Bohrer kaufen: Teurer auf Dauer, ökologische und wirtschaftliche Nachteile. Das
BSG 220 positioniert sich als Mittelweg: Wiederholbarer Prozess ohne lange Lernkurve.
Für wen lohnt sich das PROXXON BSG 220 besonders?
Ambitionierte Heimwerker mit regelmäßigem Bohrvolumen in Metall. Kleinwerkstätten, die Werkzeugkosten aktiv senken wollen. Ausbildungsumfeld, um Grundlagen des Spiralbohrer-Schliffs nachvollziehbar zu demonstrieren. Reparaturbetriebe, die differenzierte Durchmesser einsatzbereit halten müssen. Maker und Prototypenbauer, die Wert auf saubere Bohrungsqualität legen.
Langfristige Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit
Wiederaufbereitung statt Wegwerfen reduziert Materialverbrauch und Kosten. Konsistente Werkzeugschärfe verbessert Prozessqualität (weniger Nacharbeit, geringerer Energieeinsatz bei Bohrmaschinen). Saubere Schneiden schonen auch Spannfutter und Lager durch geringere Vibration.
Authentische Nutzererfahrungen (typische Rückmeldungen)
Häufig gelobt werden die kompakte Bauweise und der reproduzierbare 118°-Winkel ohne ständiges Kontrollmessen. Kritisch erwähnt wird gelegentlich, dass sehr kleine Bohrer unter 3 mm nicht abgedeckt sind und dass präzises Einlegen anfangs etwas Übung verlangt. Nach wenigen Schleifvorgängen stellt sich jedoch Routine ein. Die integrierte Abziehvorrichtung wird als echtes Praxisdetail hervorgehoben, weil sie die Schleifqualität stabil hält.
Praxis-Tipps für maximale Ergebnisse
Bohrer vor dem Schärfen markieren (Edding-Punkt), um Abtrag visuell zu kontrollieren. Nur so viel Material abnehmen wie nötig – Lebensdauer steigt. Regelmäßig die Schleifscheibenoberfläche per Abziehfunktion aktivieren, bevor sie verglast. Bei stark ausgebrochenen Spitzen zuerst einen Vorschliff erzeugen, danach Feinkorrektur. Immer für gute Ausleuchtung sorgen; kleine Asymmetrien erkennt man im Schattenwurf der Schneiden.
Fazit: Präzision, die sich auszahlt
Das
PROXXON Bohrerschärfgerät BSG 220 (21200) bietet eine ausgewogene Kombination aus einfacher Handhabung, reproduzierbarer Geometrie und solider technischer Basis. Wer Bohrer nicht als Wegwerfartikel betrachtet, sondern als wiederverwertbare Präzisionswerkzeuge, findet hier ein zuverlässiges System für mehr Schnittqualität, Prozesssicherheit und Kostenkontrolle. Lies die Anleitung sorgfältig, nimm dir für die ersten Schleifgänge bewusst Zeit – und du wirst sehr schnell spürbar bessere Bohrergebnisse erzielen.