Brennenstuhl professionalLINE Gummi-Baustromverteiler BSV 5-32A FI Typ B (9150320068) – allstromsensitiver Baustrom mit Struktur, Sicherheit und Investitionsfokus
Der
Brennenstuhl professionalLINE Gummi-Baustromverteiler BSV 5-32A FI Typ B mit der Artikelnummer
9150320068 und der EAN
4007123687916 adressiert ein reales Spannungsfeld moderner Baustellen: steigende Anforderungen durch drehzahlgeregelte Antriebe, Akkuladeparks, Frequenzumrichter, Schweißtechnik und gleichstrombeeinflusste Fehlerbilder – bei gleichzeitigem Druck auf Termine, Sicherheit und Dokumentation. Der integrierte
FI Typ B allstromsensitiv 30 mA (Bemessungsstrom 40A, 4-polig) erweitert den Fehlerstromschutz über reine sinusförmige und pulsierende Ströme hinaus auf glatte Gleichfehlerströme. Damit unterstützt der Verteiler die Umsetzung der aktuellen
DIN VDE 0100-704 und schafft ein Schutzniveau, das klassische Typ-A-Lösungen funktional ergänzt. Das 2 m
H07RN-F 5G6,0 Zuleitungskabel, die Kombination aus
1x CEE 32A,
2x CEE 16A und
6x 230V Schutzkontakt (einzeln abgesichert), integrierte Leitungsschutzschalter sowie ein schlag- und witterungsbeständiges Spezial-Gehäuse (
IP44) bilden eine mobile Energieplattform für K2-klassifizierte Einsätze gemäß
DGUV 203-005.
Warum FI Typ B heute relevanter wird
Regelbare Motoren, Ladegeräte mit getakteten Netzteilen oder Frequenzumrichter können Gleichfehleranteile erzeugen, die einen Typ-A-FI sättigen würden. Der
FI Typ B bleibt auch bei glatten Gleichfehlerströmen ansprechfähig und verhindert Blindstellen im Personenschutz. Das reduziert Unsicherheiten in gemischten Verbraucherszenarien und unterstützt Prüflogs, die zunehmend differenzierte Schutztechnik verlangen. Wer bereits unerklärliche FI-Auslösungen oder umgekehrt verdächtige „Ruhe“ trotz Störungen erlebt hat, erkennt den praktischen Mehrwert allstromsensitiver Erfassung.
Technische Kernstruktur und Aufbau
Die Schutzorgane sitzen unter einem selbstschließenden Deckel mit Schnellverschluss und robusten Scharnieren, geschützt vor Spritzwasser und Staub. Jede 230V-Schuko-Dose ist einzeln per LS abgesichert, die beiden
CEE 16A 5-polig über separate dreipolige LS-Schalter. Der
CEE 32A 5-polig ermöglicht leistungsstärkere Abnehmer oder Weiterführung. Das Gehäusematerial widersteht Ölen, Fetten, Benzin, Säuren, UV- und Ozoneinwirkung sowie Temperaturen von -30°C bis +80°C. Breite Gummifüße erhöhen Standstabilität und halten den Fußraum frei von Bodennässe.
Komponentendetails im Überblick
- Zuleitung: H07RN-F 5G6,0, 2 m, öl- und witterungsbeständig.
- Eingangsstecker: CEE 32A 3P+N+PE (400V).
- Ausgänge: 1x CEE 32A, 2x CEE 16A (je einzeln abgesichert), 6x 230V Schutzkontakt (je eigener LS).
- FI-Schutz: Typ B, 40A, 30 mA allstromsensitiv, 4-polig.
- Leitungsschutz: 2x LS 400V/16A 3-polig, 6x LS 230V/16A 1-polig.
- Schutzart: IP44, spritzwassergeschützt.
- Kategorie: K2 (rauer Betrieb) nach DGUV 203-005.
- Abmessungen / Gewicht: ca. 53 x 31 x 30 cm, rund 7,56 kg.
- Normkontext: Unterstützung der Anforderungen DIN VDE 0100-704 (Baustellen), IEC 60309 Stecksysteme.
Konzentration statt Strom-Sorge
Eine verlässliche Energieverteilung senkt mentale Reibung: Teams fragen weniger „Hält der FI das?“ oder „Warum ist die halbe Kette dunkel?“. Dieses leiser gewordene Hintergrundrauschen schafft Fokus für präzise Tätigkeiten – vom akkurat fluchtenden Montageprofil bis zur sicheren Kernbohrung in belebter Umgebung. Vertrauen in Fehlerstromtechnik ist keine abstrakte Normfrage, sondern beeinflusst Arbeitsrhythmus, Fehlerquote und die Bereitschaft, Prozesse methodisch anzugehen.
Typische Anwendungsszenarien
- Hochbau / Rohbau: Mischgeräte, Betonsäge, Schalungsrüttler und Beleuchtung parallel versorgen.
- Innenausbau & Ausbaugewerke: Kombination aus staubsaugenden Absaugsystemen, Trockenbauschraubern, Laser, Heizern.
- Sanierung mit moderner Technik: Frequenzumrichter für Pumpen oder Lüfter plus klassische Handwerkzeuge.
- Metall- und Werkstattmontage mobil: Schweißinverter (mögliche DC-Fehleranteile) neben Winkelschleifern und Ladegeräten.
- Event- und Messebau: LED-Konverter, Dimmerpacks, Steuerungstechnik – gemischte Netzrückwirkungen.
- Ladezonen für Akkuwerkzeuge: Mehrere Schnelllader an einzeln abgesicherten 230V-Abgängen strukturiert bündeln.
- Instandhaltung in Industriearealen: Temporäre Einsätze an Anlagen mit nicht eindeutig klassifiziertem Gerätepark.
Mehrwert gegenüber FI Typ A Varianten
Ein Verteiler mit
FI Typ A deckt pulsierende und Wechsel-Fehlerströme ab, kann jedoch bei glatten Gleichfehlerströmen an Empfindlichkeit verlieren. Der hier integrierte
FI Typ B erfasst zusätzlich glatte DC-Komponenten und hochfrequente Anteile innerhalb seines Auslösebandes. Praktisch bedeutet das: Reduzierung von „blinden“ Zuständen, besonders wenn moderne Umrichter, schaltende Netzteile oder Ladeelektroniken dominieren. Für rein konventionelle Lastumgebungen kann ein Typ A ausreichend erscheinen – gemischte oder zukünftig aufzurüstende Szenarien gewinnen jedoch Sicherheitspuffer durch den Typ B.
Praxisorientierte Nutzungstipps
- Lastverteilung planen: Drehstrommaschinen auf CEE 16A / 32A verteilen, empfindliche Elektronik an sauber beschriftete 230V-Abgänge.
- Regelmäßiger FI-Test: Testtaste vor Schichtbeginn betätigen und Ergebnis protokollieren (Datum, Initialen, Seriennummer).
- Kabelweg sichern: Zuleitung nicht durch Fahrwege schleifen lassen – Kabelbrücken oder Aufhängung nutzen.
- Feuchte vermeiden: Gerät auf Holz-/Kunststoffplatte bei matschigem Untergrund stellen, um Pfützenkontakt zu vermeiden.
- Anlaufströme berücksichtigen: Große Motorlasten nacheinander starten, um ungewollte Auslösungen zu verhindern.
- Beschriftungsstreifen: Abgänge (z.B. „Lader“, „Licht“, „Maschine 1“) für schnellere Fehlerquellen-Identifikation nutzen.
- Dokumentation digitalisieren: QR-Code mit Prüfintervallen und Inventardaten am Griff anbringen.
Erfahrungswerte (sinngemäß aus vergleichbaren Setups)
- Positiv: Stabiler Stand reduziert Risiko des Umkippens beim Abziehen festsitzender CEE-Stecker.
- Gelobt: Weniger ungeklärte FI-Auslösungen beim Betrieb von Umrichtern im Vergleich zu älteren Verteilern mit Typ A.
- Hinweis: Gewicht macht Transport nicht „leicht“, wird aber als Material- und Standfestigkeitsvorteil akzeptiert.
- Neutral: 2 m Zuleitung erzwingt bewusst definierte Verlängerungskonzepte statt „Kabelsalat“.
- Beobachtung: Einzelabsicherung der 230V-Dosen verhindert Komplettstillstand bei einem defekten Ladegerät.
Material- und Robustheitsfaktoren
Die Spezial-Gummimischung dämpft Stöße, schützt interne Verdrahtung gegen Vibration und bleibt auch bei Kälte flexibel. UV- und Ozonbeständigkeit verhindert frühzeitiges Auskreiden, chemische Resistenz reduziert Weichmacherverlust durch mineralische Öle oder Kraftstoffe. So verlängert sich die Nutzungsdauer, und Ersatzzyklen werden planbarer. Lackschäden oder Verfärbungen beeinträchtigen die Funktion nicht, sollten jedoch dokumentiert werden, falls Isolationsintegrität zu prüfen ist.
Sicherheit, Normen und Verantwortlichkeit
Der Verteiler unterstützt die Umsetzung von
DIN VDE 0100-704 Anforderungen für Baustellen, insbesondere im Kontext des steigenden Einsatzes potenziell DC-Fehlerstrom erzeugender Geräte. Gleichwohl ersetzt er keine Gesamtprüfung der Baustromanlage (Isolationsmessung, Schleifenimpedanz, RCD-Auslösezeit). Fachgerechte Erstinbetriebnahme und wiederkehrende Prüfungen durch Elektrofachkräfte bleiben unverzichtbar. Manipulation (Überbrücken, Austausch von Schutzorganen ohne Qualifikation) führt zu Sicherheits- und Haftungsrisiken.
Wartung und Pflege
Sichtprüfung auf Gehänerisse, verfärbte Kontakte oder lockere Verschraubungen in definierten Intervallen (z.B. wöchentlich, intensiver Einsatz täglich). FI-Prüftaste regelmäßig auslösen; Abweichungen (Nichtauslösung, verzögertes Rücksetzen) sofort fachlich klären. Steckvorrichtungen trocken reinigen – keine aggressiven Lösemittel. Kabelknicke vermeiden; beim Aufwickeln Mindestbiegeradius beachten (Faustregel ≥ 5–7 x Kabeldurchmesser).
Ergänzende Ausrüstung und sinnvolle Kombinationen
- H07RN-F CEE-Verlängerungen 5G2,5 / 5G4: Lastgerechte Erweiterung ohne unnötige Schleifen.
- Kabelbrücken / Schutzmatten: Mechanische Entlastung und Stolperschutz.
- Mobiler PRCD-S (bei Endgeräten an fremden Quellen): Zusätzliche Personenschutzebene an Einzelarbeitsplätzen.
- Lastmesszange & Netzqualitätslogger: Beurteilung von Belastungsspitzen und Oberschwingungstendenzen.
- LED-Baustrahler mit geringem Anlaufstrom: Reduziert gleichzeitig Einschaltstromspitzen.
- Dokumentations-App: Digitale Erfassung von Prüfprotokollen, Seriennummer, FI-Testzyklen.
Wirtschaftliche und organisatorische Perspektive
Zeitverluste durch unklare Auslöseursachen, Fehlersuche in provisorischen Steckdosenketten oder beschädigte Geräte wegen nicht selektiver Sicherung summieren sich. Der strukturierte Aufbau mit
Einzelabsicherung und
FI Typ B reduziert nicht nur Unfallrisiken, sondern auch indirekte Prozesskosten. Langfristig entsteht ein planbarer Lebenszyklus: definierte Prüfintervalle, nachvollziehbare Lastverteilung, geringere ad-hoc-Eingriffe. So wird der Verteiler Teil einer bewusst gestalteten Baustromstrategie statt austauschbares Verbrauchsmittel.
Fazit
Der
Brennenstuhl BSV 5-32A FI Typ B richtet sich an Anwender, die Stromverteilung als sicherheitsrelevante Infrastruktur begreifen. Allstromsensitiver
FI Typ B, selektive LS, robuste Gummikonzeption und funktionale Ergonomie liefern ein Werkzeug, das die Elektrik aufgeräumter, nachvollziehbarer und zukunftsfester macht. Kein Showeffekt – vielmehr verlässliche Grundarchitektur für Projekte, in denen gemischte Verbraucherlandschaften Realität sind.